Wandertouren im Jämtlandsfjällen und an der Höga Kusten
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13. August: Wassertreten14.8.2013, am Norra Tvärån Unser Zelt steht am brausenden Norra Tvärån, zwei Kilometer von Stensdalsstugorna am Wanderweg nach Vålådalen. Dies zuerst: Es hat heute den ganzen Tag unterwegs nicht geregnet! Nun zum gestrigen Dienstag: Vom Härjången wanderten wir immer das breite Tal des Hårjångsån hinab, ständig mit Blick auf die weite Ebene und das dahinterliegende Lunndörrsfjällen. Nach einer reichlichen Stunde und etlichen Rentieren erreichen wir eine Watestelle. Axel behält die Schuhe an und hüpft von Stein zu Stein, Annett watet. Eine Wasseramsel fliegt den Fluss hinauf. Am anderen Ufer essen wir unsere Mittagsbrote mit Lauch, västerbottenost und Gurke. Währenddessen passieren uns fast 10 Wanderer aufwärts, eine Wanderin kommt flussabwärts. Bei Mittagssonne wandern wir weiter ins tolle Panorama hinein. Bald werden wir übermütig und wechseln auf kurze Hosen. So schnell wie die Sonne gekommen war, kommt auch der nächste Regenschauer. Ungefähr 2 km vor der Vålåstugan nässt er uns richtig durch. So kommen wir wie die nassen Hunde zum Einkaufen. Mit Abendessen aus der Tüte, T-Röd, Keksen, Schmelzkäse und Knäckebrot ergänzen wir unsere Vorräte. Ein paar Minuten sitzen wir in der Sonne vor der Hütte und genießen ein Glas Saft vom Hüttenwirt. Eigentlich wollen wir noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Stensdal, aber wir interpretieren die heranziehenden dunklen Wolken richtig und schaffen es so, unser Zelt noch vor dem nächsten kräftigen Schauer einen knappen Kilometer talabwärts von der Hütte aufzuschlagen und sogar noch drei Liter Sumpfwasser zu holen. Alles kommt rechtzeitig vor dem Regen ins Trockene. Bei kräftigem Regen und böigem Wind, der am Zelt rüttelt, essen wir Pasta Bolognese und Schinkennudeln. Hinterher ein Pfefferminztee, dazu MarylandCookies. Etwas frustrierend gestaltet sich die Fahrplansuche mit wackeliger Internetverbindung. Das Zelt wackelt die ganze Nacht im starken Wind, steht aber sicher. |