18.-19. Oktober 2013
|
Freitag, 18. Oktober: Nach Bahn-Odyssee doch noch ans ZielBereits um 15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof in Wannweil. Denn das Bobil ist zwecks Dichtheitskontrolle und Service bei Schafhäutle in Kirchheim (Neckar). Schon der erste Zug hat 15 Minuten Verspätung, da aber der RE hinter uns auch nicht vorbei kann, erwischen wir ihn in Reutlingen. Leider nun auch verspätet, sodass der Anschluss in Stuttgart weg ist. So kommen wir eine halbe Stunde später nach Kirchheim. Wir bekommen das Bobil - alles ist ok - und fahren dann die wenigen Kilometer über Höfen zur Weinkanzel oberhalb Erligheim. Hinter uns steht der fast volle Mond am Abendhimmel: Diesen Aufgang haben wir verpasst durch die Verspätung. Mit einem Abendtee stellen wir uns noch an die Weinkanzel und genießen den Abendhimmel in beiden Richtungen. Halb acht kriechen wir in unser Bett und schlafen gut und ungestört bis uns der Wecker um Dreiviertel sieben weckt. Samstag, 19. Oktober: Bei Bilderbuchwetter durch Obstwiesen und WeinbergeKurz vor Sonnenaufgang - immerhin um 7:50 Uhr - stehen wir wieder auf dem schönen Holzpodest der Weinkanzel. Der Kaffee ist fast fertig, als die Sonne aufgeht. Bald füllen sich die umgebenden Weinberge mit fleißigen Erntehelfern. Ganze Familien sammeln sich, keiner ist zu alt oder zu jung um mitzuhelfen. Kurz vor elf wandern wir nach Umpacken vom Bobil los. Durch Obstwiesen und Weinberge geht es zuerst hinab nach Erligheim. Buntes Laub, rosengeschmückte Wengerthäusle, sonnenwarme Mauern mit Eidechsen säumen unseren Weg. Nach Durchquerung des Ortes folgen wir dem Baumbachtal. Eine Bank lädt zur Rast ein, und wir schlafen ein Viertelstündchen. Weiter unten im Tal beeindrucken uns die steilen Weinberge an der linken Talseite. Wir ersteigen "Auf der Burg", doch nicht der Aufstieg, sondern die Aussicht raubt uns den Atem. Besigheim liegt vor uns, und sicher mit die steilsten Weinberge weltweit. Ob man dem Wein diese harte Arbeit abschmeckt? Das müssen wir in Besigheim gleich mal testen! Unser Stammlokal "Olive" hat 14 Uhr Küchenschluss, sodass wir hungrig weitergehen. Vor der alten Kelter gibt es einen Imbissstand. Wir nehmen jeder ein Viertele Riesling und ein Stück Zwiebelkuchen. Später holen wir auch noch einmal nach. Entsprechend schwer kommen wir wieder los. Kurzer Einkauf bei Rossmann (Drogerie), dann haben wir was zu Knabbern für den Abend. Die steile Löchgauer Steige geht nach dem Riesling langsam und wie auf Gummi. Auf einer Bank kurz vor Löchgau schläft Annett eine Runde, Axel verfolgt über den Ticker wie der CFC in Burghausen verliert. Man kann nicht alles haben. In Löchgau angekommen legen wir die nächste Pause ein: Der Biergarten der "Alten Kelter" mit seinen sonnendurchschienenen Kastanien und die Speisekarte verleiten uns zum Zwischenstop. Wir bereuen es nicht. Annetts Pasta "Madras" und mein Zwiebelrostbraten sind ausgezeichnet. Dazu diesmal nur Wasser. Nach dem Aufstieg zur "Berghütte" am Weinberg kurz vor Freudentag sind wir diesmal pünktlich zum Aufgang des Vollmonds. Wie eine Apfelsine steigt er über die Löwensteiner Berge. Wir trinken unseren Abendtee auf dem runden Dach des Kellers und verwundern uns über die Schönheit des Abends. Bei Mondlicht gehen wir die letzten Meter zurück zum Bobil, packen ein und fahren mit Zwischenstopp beim Real in Kirchheim (Neckar) zurück nach Wannweil. |