Halb sieben stehen wir auf und setzen uns mit vorbereiteten Thermosflaschen und Rausch an einen Felsen hinter dem Zigeunerfels. Die Sonne zeigt sich zwar nicht, schön ist es aber trotzdem. Nach ausgiebigem Frühstück mit viel Tee im Bobil fahren wir halb zehn los: Wasser zapfen in Niedersteinbach, weiter über Obersteinbach ins Schwarzbachtal und dieses hinab bis nach Jaegerthal. Eigentlich wollen wir noch viel weiter - nach Zinswiller - aber der Parkplatz zwischen Stausee und alter Schmiede gefällt uns auf den ersten Blick. So sind wir bald schon zu Fuß unterwegs: Den Schwarzbach aufwärts auf dem Wanderweg zur Maginot-Linie passieren wir gruselige Bunker und schöne Badestellen.
Bald biegen wir nach links ab. Am Weg zum Großen Winterberg liegt auch der Pottaschenplatz mit Parkplatz und Schutzhütte. Dort essen wir unsere Mittagsbrote, bevor wir zum Liese-Pass und dem Turm auf dem Berg weitergehen. Leider ist die Luft recht diesig, sodass wir von der sicher spektakulären Aussicht nicht so viel haben. Auch der steife Wind macht dass wir die 116 Stufen bald wieder hinabsteigen und dem blauen Kreuz durch ein etwas langweiliges Tal nach Niederbronn folgen. Dort überraschen uns duftende Veilchen am Weg. Am Bahnhof finden wir den Supermarkt Match, decken uns mit Lebensmitteln ein, und setzen uns dann im Ort auf eine Bank am Bach: Teepause mit Gugelhupf und Schwarzweißgebäck. Über die Villa Riesack und den Hochscheidt gelangen wir zurück zum Stausee Jägerthal. Auf dem Weg zum Waschen im kleinen Seitenbach fliegt ein Eisvogel davon. Nach dem kalten Wasser wollen wir noch was Warmes essen, aber das Restaurant an der Straßenbiegung hat nicht auf. Also gibt's erst Glühwein zum Aufwärmen, dann Couscous mit Ratatouille. Ums Bobil herum hüpfen Rotkehlchen, Rotschwänze, Buchfinken, Fitise, … und Amseln singen. Noch bei Dämmerlicht steigen wir ins Bett.
