27.10.2012 - 03.11.2012 |
31.10.2012: Sonnentag im Tal der Wilden RenchWir sitzen zum Morgen erst einmal auf der Bank mit Westblick oberhalb des Martinshofs. Eine traumhafte wandernde Gegendämmerung begleitet uns. Nach dem Frühstück wandern wir vorbei am Damwildgehege bis zum Wald, dann einen Schlängelige über den Eichbühl hinab nach Bad Grisebach. Der Himmel ist wolkenlos, das Laub leuchtet in der Herbstsonne. Im Ort kaufe wir erst zwei Brote beim Bäcker und finden dann den Abzweig ins Tal der Wilden Rench. Gerade noch rechtzeitig fällt uns ein dass Butter und Beläge noch im Quartier stehen - Walli und Joachim kaufen beim Edeka noch Ersatz. Über Hangpfade und später den Wiesensteig gehen wir das Renchtal aufwärts. Sehr schöne Wegführung! Nach dem Herbstwasen, der gerade Ruhetag hat, wird der Weg schmaler und führt nun direkt am klaren Bach entlang. Die Sonne scheint direkt ins Tal. Wir können der Verlockung der schönen natürlichen Whirlpools nicht widerstehen und nehmen ein kurzes Bad. Rauskommen ist wie Sommer: Man muss sich fast nicht abtrocknen. Im oberen Teil des Tals stehen viele Steinmännchen im und am Bach. An der Fischfelsenhütte befreit Walli zwei Bänke und einen Tisch von Schneematsch, und wir essen im Halbschatten unsere Mittagsbrote. Über einen langen und breiten Hangweg steigen wir unter dem Brandkopf vorbei zur Renchtalhütte. Bei schöner Sonne setzen wir uns auf die Südwestterrasse und bestellen Kaffee/Tee und Schwarzwälder Kirschtorte. Sehr gut, nur überteuert. Der Ausblick auf den Riesenkomplex Dollenberg, zu dem die Renchtalhütte ja gehört, gefällt uns nicht so recht, der Blick hinab auf die Bauernhäuser am steilen Hang unter sagt uns schon eher zu. Wie kommen die Leute hier im Winter zurecht? Auf einem alten Waldweg und quer über die Obstwiese gehen wir zurück zum Quartier. Die Hügel in westlicher Richtung staffeln sich schön hintereinander. Auch die Vogesen schauen heraus. Halb vier sind wir zurück - das ist ein Ruhetag. Nach dem Auspacken sitzen wir auf dem Balkon: Annett schreibt einen Entwurf für die Bewerbung als Modersmålslärare in Lund, Axel computert - Bilder und Tagebuch. Dazu gibt es einen Tee. Nach 17 Uhr ist die Sonne hinter den Bäumen verschwunden. Am Horizont leuchtet noch einmal ein orangener Streif, dann wird es dunkel. Abendbrotzeit. Axel isst Salatteller mit Maultaschen, Annett ein Schweineschnitzel mit Brot. Dazu zwei Schoppen trockenen Spätburgunder. Anschließend schauen wir uns den zweiten Teil der Alaskabilder an. Kurz nach neun verschwinden wir in der Koje. |