Nachdem ich geduscht und mich von Max und Paula verabschiedet hatte, lief ich bei viel Sonne und Wärme zum Bahnhof. Zügig ging es über den menschen- und stimmungsvollen Ferienbahnhof Stuttgart und Reutlingen nach Wannweil, wo du mich abholtest. Du fülltest Wasser auf in eurem Duschraum, danach fuhren wir nach Gomaringen zum Real, wo wir Sprudel, Milch, Butter, Knäcke, Nutella, Ziegenkäse, Tomaten, Oliven, Schönbuchschinken und Baguette kauften. Der Rest der Verpflegung (Kaffee, Tee, Rausch, Rotwein) war schon im Rucksack. Über Mössingen brachten du und der Manni uns nach Öschingen, wo wir uns zunächst Richtung Freibad hielten und dann links den geschotterten Waldweg nahmen. Am schattigen Waldparkplatz packten wir die Rucksäcke und stiegen auf zum Meisenbühl; du mit schwerem Riesenrucksack: zwei Isomatten, zwei Schlafsäcke, Tarp, Stangen, Unterlage, Einstrich-Keinstrich (Vielpunkt und Keinpunkt liegen gern drauf ;-) ... Oben auf dem Filsenberg war noch ein Parkplatz. Ein 62-jähriger Hobbyfotograf bewunderte dich mit deiner Last; du seist ja schon so grauhaarig, er würde sich das nicht mehr zutrauen. Er schwärmte von der Gegend. Auf der Wiese weiter hinten wurde Heu gemacht. Ein Füchslein stand neugierig auf dem Weg und wartete auch noch einmal hinter einem Gebüsch auf uns. Später am Abend kam es wieder und hoppelte dann mit Kängurusprüngen davon. Beim Aufstieg auf den Grasberg mit ganz einzeln stehenden Bäumen bewunderten wir die vielen Blumen. Nach einem kleinen Rundgang auf dem Meisenbühl"gipfel" breiteten wir die Decke aus und genossen Tapas, Brot, Wein und Sonnenuntergang.
Wir blieben trotz Naturschutzgebiet. Bald war das Tarp aufgebaut und lagen wir in unseren Schlafsäcken. Der Abend und die Nacht waren windig und kühl.
