6.-14.4.2012

10.4.: Rauhelleren - Lågaros

Beim ausführlichen und leckeren Frühstück vermissten wir erstmals das Gröt. Nach dem Adressentausch mit unseren kanadischen Bekannten packten wir zusammen. Corwin und June wollten noch eine Nacht in Rauhelleren bleiben.
Uns empfahl der Hüttenwirt, statt direkt nach Mårbu erst nach Lågaros, dann nach Mårbu und weiter nach Imingfjell zu fahren, von wo aus wir mit Taxi, Buss und Zug nach Rødberg, Kongsberg und Oslo kommen sollten. Wir nahmen den Vorschlag an.

  • Unser Zimmer in Rauhelleren
  • Auf dem Weg zur Toilette sind Schneewehen zu bewältigen
  • Rückkehr vom Toilettenbesuch: Quer über den Hof
  • Blick aus dem Fenster zum Sanitärhäuschen: Da will man nicht raus!
  • Start von Rauhelleren nach Süden
Die nur 16km nach Lågaros führten uns geradewegs nach Süden, kräftiger Ostwind mit Schnee biss in Nase, Wangen und Lippen. Wir stapften durch endloses Weiß und sahen nur die Kvistar. Nach gefühlter halber Strecke - die Uhr diente zur Abstandsmessung - legten wir eine kurze Stehrast ein.
Auf dem letztes Wegstück klarte es etwas auf, daher sahen wir die Hütten von Lågaros schon aus größerer Entfernung. Sie schienen jedoch nicht näher kommen zu wollen. Ein letzter langer, zäher Anstieg mit rückwärts rutschenden (pappenden!) Ski brachte uns dann ans Ziel. Der Wind drehte inzwischen auf Süd.

    • Ankunft in Lågaros
    • Annett erreicht Lågaros
    • Wo ist das Trinkwasser?
    • Hütte Lågaros: Auch drin ist es kalt.
    • Bald wärmt der Offen Teewasser und Zimmer
    Dies war also unsere erste Ankunft in einer selbstbewirtschafteten Hütte! Diese war umlaufend freigeblasen, 2 m hohe Schneewehen umgaben sie in 4-5 m Abstand. Der Schlüssel funktionierte - zu unserer großen Erleichterung. Mit der Größe von Hütte und Räumen wirkten die kleinen Öfen etwas überfordert. Wir trugen uns zuerst ins Hüttenbuch ein. Die gewaltigen Vorräte zur Selbstbedienung nutzten wir aber nicht. Wasser fanden wir in Eimern in der Küche vor und verwendeten es sparsam. Bald war ein erster Tee fertig, wir genossen die restliche Trockenfrucht-/ Nuss-/ Mandel-/ Schokoladenration des Tages. Die Propangasflasche in der Küche war leider leer (mehr Vorrat im Schuppen), also kochten wir auf den Holzöfen.
    Draußen pfiff der Wind um die Hütte, schöne Sonnenflecken wanderten über die weiße Landschaft, wir rückten uns Stühle in die Sonne und lasen ein Stündchen. Annett im aktuellen Jo Nesbø, Axel fand eine norwegische Ausgabe von Mankells “Leopardens öga”.

    • Rückweg vom Toilettenbesuch
    • Hütte in Lågaros
    • Nebengebäude: Hier gibt es Holz, Propangas und Müll
    • Lesestündchen in der Nachmittagssonne
    • Lågaros: Letzter Toilettenbesuch vor der Nacht
    Zum Abendessen gab es Couscous mit Hühnchen von Globetrotter, direkt aus der Tüte. Im Radio lief NRK P1, wir warteten auf einen Wetterbericht. Stattdessen erklang ein schöner Tango (“Tilgivelsens Kunst” von CC Cowboys, das Album heißt passend “På Svalbard Uten Strøm”).
    Ein letzter Gang führte uns durch den Wind zu dem ca. 100m entfernten Plumpsklo. Wir mussten die Stöcke zur Hilfe nehmen und folgten dem “kvisted led” durch die Scheewehen. Schon zeitig am Abend schliefen wir gut und fest unter zwei Decken.